Versicherungszentrum.de Gebäudeversicherung Gebäudeversicherung Vergleich


GEBÄUDEVERSICHERUNG VERGLEICH

5 Dinge, die Sie beachten sollten

Eine Gebäudeversicherung, die auch als Wohngebäudeversicherung oder seltener als Hausversicherung bezeichnet wird, deckt schwere Schäden am Haus ab. Diese können beispielsweise durch Feuer, Stürme, Hagel oder Wasserschaden entstehen. Aus diesem Grund ist eine solche Versicherung für alle Eigenheim- und Immobilienbesitzer bedeutsam. Hier werden fünf Punkte vorgestellt, die vor und nach dem Abschluss einer Gebäudeversicherung und beim Vergleich der Anbieter zu beachten sind.

 
Gebäudeversicherung:

Gebäudeversicherung: Wasserschäden, Feuerschäden, Unwetterschäden (© MQ-Illustrations / stock.adobe.com)

1. Wer braucht eine Gebäudeversicherung?

Im Gegensatz zur Krankenversicherung und der KFZ-Haftpflicht zählt die Gebäudeversicherung in Deutschland nicht zu den Pflichtversicherungen. Es kann also jeder selbst entscheiden, ob er sein Eigenheim oder seine Immobilie absichern möchte. Da für die allermeisten Menschen eine Immobilie jedoch zu den größten Vermögenswerten zählt und oft auch im Alter als Absicherung dienen soll, sollten sich Eigenheim- und Immobilienbesitzer intensiv mit dieser Frage auseinandersetzen.

Die durch eine Gebäudeversicherung abgesicherten Ereignisse wie Hagel, Sturm, Feuer (siehe Gebäudefeuerversicherung) oder Rohrbruch mit auslaufendem Leitungswasser lassen sich nicht beeinflussen und können das Haus im schlimmsten Fall wertlos machen. Auch werden in Zukunft durch den Klimawandel Extremwetterereignisse auch hierzulande deutlich häufiger auftreten, wie die katastrophalen Überschwemmungen im Ahrtal in 2021 zeigten.

Weiterhin ist das Vorhandensein eines ausreichenden Versicherungsschutzes häufig eine essenzielle Voraussetzung, um einen Kredit für die Finanzierung eines Hauses von der Bank zu erhalten.

Als Mieter hingegen ist der Abschluss einer Gebäudeversicherung nicht möglich, da man nur als Eigentümer eine solche unterzeichnen darf. Dementsprechend kann der Vermieter für den Schadensfall vorsorgen und eine Versicherung abschließen. Die Beiträge können jedoch anteilig auf den Mieter übertragen werden, wodurch die Versicherung auch Schäden abdeckt, die durch den Mieter verursacht werden.

2. Leistungsumfang von Gebäudeversicherungen

gaStandardmäßig werden, mit leichten Unterschieden zwischen den Anbietern, meist Brand-, Hagel-, Sturm-, Blitz- und Explosionsschäden sowie Schäden durch Leitungswasser nach Rohrbruch abgesichert. Normalerweise wird dabei der komplette Schaden erstattet, im schlimmsten Fall bis zum vollständigen Wert des Hauses/der Immobilie.

Ebenso mitversichert sind, neben dem Hauptgebäude, in der Regel auch Gartenhäuschen, Geräteschuppen, Garagen, Nebengebäude oder auch Solaranlagen. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man diese jedoch allesamt einzeln im Versicherungsvertrag aufführen.

Im Vergleich dazu sind Elementarschäden jedoch überwiegend nicht automatisch mitversichert, wie etwa die Experten von heim-und-immobilie.de hier näher erläutern. Darunter versteht man Schäden durch Überschwemmungen, Hochwasser, Erdrutsche, Starkregen, Lawinen oder Erdbeben. Auch wenn diese Ereignisse sehr selten sind, können sie katastrophal sein. Deswegen sollte unbedingt geprüft werden, ob diese eingeschlossen sind. Ansonsten können sie größtenteils für einige Euro pro Jahr mitversichert werden, oder es ist eine zusätzliche Elementarschadenversicherung nötig.

Zum Rückstau aus Abwasserrohren kann es bei Starkregen kommen. Hiervon ist meist nur der Keller betroffen, da das Erdgeschoss über der Rückstauebene (auf Höhe der Straße) liegt. Derartige Rückstauschäden sind meist bei einer Elementarschadenversicherung inkludiert.

Fenster und Glasscheiben sind vorwiegend nicht mitversichert, können jedoch über eine Glasversicherung extra abgedeckt werden.

Weitere Extras, die zusätzlich gebucht werden können, sind beispielsweise die Aufräum- oder Abbruchkosten im Schadensfall, Schäden durch Vandalismus (z.B. Einbruch oder Graffiti) oder eine volle Zahlung auch bei grober Fahrlässigkeit (Stichwort Adventskranz). Jedoch schlägt sich jedes Extra natürlich in Form eines höheren Beitrags nieder.

Grundsätzlich gilt bei allen Versicherungen, dass man sich nicht auf alle Eventualitäten des Lebens vorbereiten kann. Kleinere Risiken kann und sollte man selbst tragen, solange die großen, existenzbedrohenden Schäden abgesichert sind.

Zu guter Letzt muss die Gebäudeversicherung von der Hausratversicherung abgegrenzt werden, auch wenn dies für Laien nicht immer ganz einfach ist. Gegenstände mit fester Verbindung mit dem Gebäude, wie Heizung, Ofen oder Antennen, sind in der Regel im Rahmen der Gebäudeversicherung geschützt. Wenn eine Einbauküche individuell angepasst wurde und fest mit dem Gebäude verbunden ist, fällt sie ebenfalls in den Leistungsbereich der Gebäudeversicherung. Eine Küche "von der Stange", die einfach abgebaut werden kann, fällt wie andere freistehende Möbel hingegen unter die Hausratversicherung. Ähnlich sind Schäden durch Blitzschlag unterschiedlich zugeordnet. Die Gebäudeversicherung übernimmt dadurch verursachte Schäden an Dach und Mauerwerk, wohingegen Überspannungsschäden an elektrischen Geräten der Hausratsversicherung zufallen.

 
Elementarschaden Versicherung

Elementarschaden Versicherung Regulierung von Elementarschäden nur über Elementarschaden-Zusatzdeckung in der Gebäudeversicherung (© Fotosasch / stock.adobe.com)

3. Wie setzt sich der Beitrag zusammen?

Die Höhe des jeweiligen Beitrags kann sehr unterschiedlich ausfallen und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Lage, Größe, Sach- und Neuwert sowie Bau- und Nutzungsart der Immobilie.

Für eine ausreichend hohe Versicherungssumme ist der Hausbesitzer verantwortlich. Durch eine niedrigere Versicherungssumme fallen die Kosten geringer aus, jedoch kann sich eine solche Unterversicherung im Schadensfall negativ auswirken. Hier sollte man nicht am falschen Ende auf Kosten des Versicherungsschutzes sparen.

Auch die bereits unter Punkt 2 erwähnten Extras, wie Elementarschäden, Vandalismus oder Glasbruch, beeinflussen die Prämie.

Durch eine Selbstbeteiligung verringert sich der Versicherungsbeitrag deutlich. Um die ideale Höhe zu wählen, können Sie sich die Ersparnis von einem Versicherungsmakler für verschiedene Selbstbeteiligungen vorrechnen lassen.

Ein weiterer Einflussfaktor auf die Höhe der Prämie sind die Gefahrenzonen, in die Deutschland von den Versicherern eingeteilt wird. Da beispielsweise die Sturmrisiken regional stark variieren, bemisst sich der Beitrag am jeweiligen Risiko des Standortes. Es gibt jedoch keine einheitliche Einteilung, sodass die Gefahrenzone zwischen verschiedenen Versicherern sehr unterschiedlich ausfallen kann. Hier lohnt sich also ein detaillierter Vergleich der einzelnen Anbieter und Leistungen, mehr dazu unter Punkt 4.

Hauseigentümer können die Gebäudeversicherung einer vermieteten Immobilie anteilig steuerlich absetzen. Wird das Haus jedoch selbst bewohnt, ist dies nicht möglich.

4. Wie findet man einen passenden Tarif?

Die Unterschiede bezüglich Beitrag und Schadensabdeckung sind zwischen den verschiedenen Anbietern teilweise enorm, sodass sich ein sorgfältiger Vergleich lohnt.

Einen ersten Überblick über Testsieger und einen Preisvergleich bieten Vergleichsportale im Internet. Weitere Hilfestellung rund um alle Fragen zu einer Gebäudeversicherung gibt es direkt vor Ort bei der Verbraucherzentrale oder online bei der Stiftung Warentest. Auch auf YouTube finden sich einige informative Videos zum Thema Gebäudeversicherung.
Natürlich ist eine direkte Beratung bei einem Versicherungsvertreter möglich, jedoch kann man hierbei kaum eine unabhängige Beratung oder einen neutralen Vergleich mit Mitbewerbern erwarten, da der Berater hier von dem jeweiligen Anbieter bezahlt wird.

Um die Versicherung individuell der eigenen Situation, den Bedürfnissen und gewünschten Leistungen anzupassen, empfiehlt sich vor Abschluss einer Versicherung eine persönliche Beratung. Hierbei sollten Sie sich an einen unabhängigen Versicherungsmakler wenden, der nicht von einer Versicherungsgesellschaft bezahlt wird und dadurch unter allen Tarifen den für Sie passenden empfiehlt und nicht den, bei dem er die höchste Prämie bekommt. Der Bundesverband der unabhängigen Versicherungsberater (siehe hier) vermittelt derartige Beratungsgespräche.

 

Youtube: Wohngebäudeversicherung einfach erklärt (DARAUF musst du achten!)
(youtube.com/watch?v=anA-gAO5f-k)

Youtube: Gebäudeversicherung - Darauf musst du achten!
(youtube.com/watch?v=cDZDBVfVbtU)

5. Was gilt es im Schadensfall zu beachten?

Wenn der Schadensfall tatsächlich eingetreten ist, gilt es folgendes Vorgehen zu beachten. Zunächst sollte der Schaden soweit möglich minimiert werden, bei einem Wasserschaden kann man beispielsweise die Hauptleitung zudrehen oder bei einem Loch im Dach die Öffnung provisorisch abdecken. Dabei sollte man jedoch den entstandenen Schaden möglichst nicht verändern, damit sich die Polizei bzw. Sachverständige die Lage entsprechend begutachten können. Insbesondere sollte der Schaden nicht vor einer Inspektion selbst behoben werden und kaputte Gegenstände nicht direkt entsorgt werden. Fotos oder Videos können als Beweismittel für den Versicherungsanspruch dienen.

Nach diesen Sofortmaßnahmen sollte der Schaden dem Versicherer per Telefon oder E-Mail gemeldet werden. Liegt eine strafbare Handlung vor, sollte man auch die Polizei informieren. Zur Übersicht sollte eine Schadensliste für den Versicherer erstellt werden. - Über das weitere Verfahren wird der Versicherer Sie anschließend informieren.

 
Gebäudeversicherung Unterlagen

Gebäudeversicherung Unterlagen (© nmann77 / stock.adobe.com)

Fazit:

Zusammenfassend sollten sich also alle Eigenheim- und Immobilienbesitzer zumindest mit einer Gebäudeversicherung befassen. Diese deckt Schäden durch verschiedenste unvorhersehbare und nicht beeinflussbare Ereignisse wie Blitzschlag, Sturm, Hagel oder Wasserschäden ab.

Nicht jede Zusatzversicherung ist automatisch sinnvoll, die großen, möglicherweise existenzbedrohenden Schäden sollten jedoch in ausreichender Höhe abgedeckt werden, um eine Unterversicherung zu vermeiden.

Um aus all den verfügbaren Tarifen einen individuell passenden Vertrag zu guten Konditionen zu bekommen, empfiehlt sich ein ausführlicher Vergleich der Leistungen und Kosten. Eine persönliche Beratung durch einen unabhängigen Versicherungsmakler kann den Vorgang vereinfachen.

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Veröffentlicht am 23.11.2021



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