RENTENGARANTIEZEIT

Um den Lebensstandard nach dem Berufsleben aufrecht zu erhalten, sind junge Menschen gehalten, durch Abschluss von privaten kapitalgedeckten Versicherungen selbst Eigenvorsorge zu betreiben. In der Regel geschieht das durch Abschluss von Lebens- oder Rentenversicherungen.

Was das Procedere der Ablaufleistung angeht, so unterscheiden sich Lebensversicherungen und Rentenversicherungen in der Weise, dass bei der Lebensversicherung immer das Gesamtkapital zur Auszahlung kommt, während der Versicherte bei der Rentenversicherung die Wahl zwischen einer Gesamtkapitalzahlung und der Zahlung einer lebenslangen Rente hat. Welche Form er wählt, muss er der Versicherung erst kurz vor Ablauf seiner Versicherung nennen. Entscheidet er sich für eine Rentenzahlung, so zahlt ihm die Versicherung Monat für Monat eine Rente aus seinem Kapital aus.

Die Zahlung der Rente an den Versicherten geschieht lebenslang. Von daher ist die Wahl zwischen der Gesamtkapitalzahlung und einer lebenslangen Rente auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Denn stirbt der Versicherte bald nach Beginn der Rentenzahlung, dann ist keinesfalls gewährleistet, dass sein Ehepartner bzw. der im Todesfall Begünstigte die Rente ebenfalls erhält. Hier ist die Rentengarantiezeit maßgeblich, die bereits bei Abschluss der Rentenversicherung fest vereinbart wird. Dabei ist mit der Rentengarantiezeit nichts anderes gemeint als dass die Rente auch dann an den Begünstigten gezahlt wird, wenn der Versicherte verstorben ist. Sollte also der Versicherte drei Jahre nach Ablauf seiner Versicherung versterben, die Rentengarantiezeit aber fünf Jahren betragen, so erhält der Begünstigte weitere zwei Jahre die volle Rente ausgezahlt. Danach erlischt die Rentenzahlung allerdings.